Dieses Projekt entstand während meines ersten Semesters an der FH-Münster und zeigt meine Abschlussarbeit für Gestaltungslehre. Im folgenden finden Sie einen Auszug aus meiner währenddessen erstellten Dokumentation.

“Relativ früh stand für mich fest, dass ich für meine Semesterarbeit im Bereich Produktdesign arbeiten möchte. Besonders im letzten Projekt, das wir in Gestaltungslehre behandelt haben (Abstraktion von Naturmaterialien) wurde meine Aufmerksamkeit auf Origami gelenkt und ich merkte welch komplexe Formen relativ einfach aus Papier hergestellt werden können. Als spannendstes Objekt sah ich eine Kugel die mit einer Origamitechnik aus einem einzigen Stück Papier und nur einer Klebestelle zusammengefügt werden konnte. Diese Form ist nicht nur einfach zu falten, sie ist extrem Flexibel. Durch diese Eigenschaft kam ich dazu ein Produkt aus dieser Form zu gestalten. Meine Idee war eine komplett neue Art an Parfumflaschen herzustellen. Absolut jede Parfumflasche funktioniert gleich: bei allen ist an der Außenseite der Flasche ein kleiner Druckknopf, der betätigt wird und hiermit einen Unterdruck innerhalb der Flasche herstellt. Dadurch wird das Parfum nach oben und dann durch den Zerstäuber gebracht. Die Funktion einer Parfumflasche genaustens zu verstehen war die Grundlage für meine Idee. Lange Zeit beschäftigte ich mich nur damit wie es möglich ist die Flasche selbst als Auslöser für das Zerstäuben des Parfum‘s zu nutzen. Die Idee ist, dass sich innerhalb der Papierkugel ein Behälter mit dem Parfum befindet. Durch das Zusammendrücken der Kugel wird in ihr ein Überdruck erzeugt, der durch ein Rohr den Überdruck in die Parfumflasche bringt und dadurch zum zerstäuben des Parfum‘s führt. Ein sehr großes Problem für mich war, dass ich zuvor noch nicht im Bereich Produktdesign tätig war, und mich auch noch nie mit 3D-Programmen

auseinandergesetzt habe. Somit war der erste Schritt meiner Semesterarbeit mich mit Cinema 4D auseinanderzusetzen. Anfang Dezember fing ich an die Grundlagen zu lernen, bis ich dann ende Dezember mit der eigentlichen Umsetzung anfing. Bei der Gestaltung überlegte ich mir wie dieses Objekt wirkt, welche Emotionen es auslöst und wie es sich handhabt. Das Objekt wirkt in der Hand sehr leicht, etwas spielerisch aber auch mystisch aufgrund der vielen Vertiefungen und der dadurch resultierenden Schattenbildung. Es wirkt fast so als besitze jede Fläche eine eigene Farbe. Wenn man das Objekt zusammendrückt und somit das Parfum zerstäubt, läuft dies sehr einfach und elegant. Alle Elemente des Objektes sind sehr leicht beweglich, was in der Handhabung für einen sehr hochwertigen Eindruck sorgt. Auch die Bedienung läuft hier sehr intuitiv: nimmt man das Objekt in die Hand, weiß man sofort was man machen muss, da sich keinerlei Bedienelemente außerhalb des Objektes befinden. Man merkt direkt, dass hier etwas zusammengedrückt werden muss. Insgesamt würde ich sagen, dass es ein hochwertiges Produkt ist, welches einfach herzustellen ist, da die Form sehr simpel gehalten ist und nur eine einzige Klebestelle benötigt. In der Handhabung ist es intuitiv bedienbar und aufgrund der Mischung zwischen der leichten Außenhülle und dem schwereren Kern (kleine Parfumflasche) wirkt es in der Hand sehr hochwertig, schwer, aber dennoch leicht (spherisch). Daher resultiert auch der Name des Produktes „Sphere“. Die Zielgruppe wird aufgrund der Farben im gegebenen Beispiel eher jüngere Männer sein, obwohl das Objekt eher eine weibliche Formsprache besitzt. Durch alternativen in der Farbgebung kann hier ein breites Spektrum an Kunden angesprochen werden.”